Maritime Kalenderblätter
An dieser Stelle finden Sie ausgewählte Daten und Ereignisse zur Marinegeschichte Mecklenburg-Vorpommerns sowie der deutschen Marinen und damit im Zusammenhang stehende Ereignisse von nationaler und internationaler Bedeutung. Die Daten werden zweimonatlich aktualisiert und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie werden geprüft, eine Garantie für die Richtigkeit kann aber nicht übernommen werden.
Rückinformationen zu den Kalenderblättern bezüglich Interessen, aber auch Wünsche zu den Themen und Hinweise nehmen wir gern entgegen.
Die maritimen Kalenderblätter werden von Hans-Peter Küßner zusammengestellt.
September 2025
September 1970
Einrichtung eines regulären Containerverkehrs zwischen den Häfen Rostock und Riga.
01.09.1900
Inbetriebnahme des ersten deutschen Atlantikkabels Borkum – Horta – New York.
01.09.1950
Der HVS (Seepolizei) wird das ehem. Gelände der SStA der Kriegsmarine bei der Schwedenschanze - Stralsund überschrieben. Damit Ausbau zur Seepolizeioffiziersschule. Die Familien in der Siedlung erhalten anderen Wohnraum zugewiesen und eine finanzielle Entschädigung für ihre erbrachten Leistungen.
01.09.1965
In Neustadt wird die 1. Flottille des neugeschaffenen Bundesgrenzschutzes See (BRD) in Dienst gestellt. Die 1. Flottille des Bundesgrenzschutzes See umfasst vorerst 4 Boote und soll in Kürze auf 12 Boote erweitert werden.
01.09.1985
Ein Unterwasser-Explorationsteam entdeckt in der Nähe der in der Seenotmeldung vom 14./15.04.1912 ausgesendeten Unglücksstelle in 3.800 m Tiefe das Wrack der TITANIC.
01.09.1990
Letzte Einberufung von Rekruten nach den Regelungen der DDR und Beginn der Ausbildung der Wehrpflichtigen, die auf der Basis der Grundsätze und Rechtsordnung der BRD erfolgt. Die SStA auf dem Dänholm bildet ihre letzten Matrosen im Grundausbildungslehrgang aus.
02.09.1860
Der preußische Schoner FRAUENLOB und die Kriegsbrigg CAMILLA gehen im Taifun in ostasiatischen Gewässern unter. Die FRAUENLOB gehörte zu dem Geschwader, das Preußen entsandt hatte, um sich an der Öffnung japanischer Häfen für den Handel zu beteiligen. In Begleitung der Besatzung der Dampffregatte ARCONA ging am 08.09.1860 der erste preußische Gesandte in Japan an Land.
04.09.1915
Der britische Passagierdampfer HESPERIAN (10.920 BRT) der „Allan Line“ wurde wenige Stunden nach dem Auslaufen aus Liverpool vor Fastnet Rock vom deutschen U-Boot U 20 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Walther Schwieger ohne Vorwarnung versenkt. Es war das gleiche U-Boot unter dem gleichen Kommandanten, der bereits die LUSITANIA versenkte hatte.
05.09.1965
Stapellauf des zu diesem Zeitpunkt größten französischen Handelsschiffes, des 100.000-Tonnen-Tankers ALDEBARAN.
07.09.1960
Indienststellung der letzten 13 Torpedoschnellboote (TS-Boote) einer Serie von insgesamt 27 TS-Booten aus der UdSSR (aus sowjetischer Produktion) für die Seestreitkräfte der DDR im Hafen Parow, Projekt-Nr.: 183 (UdSSR), Typbezeichnung/Typ: Torpedoschnellboot/TS-Boot (P 6-Klasse).
09.09.1925
Der Leichte Kreuzer BERLIN beginnt eine Ausbildungsreise rund um Südamerika.
10.09.1970
Vor der kanadischen Küste empfängt der Spezialzubringertrawler HERBERT TSCHAEPE des Rostocker
Fischkombinats eine Seenotmeldung der Küstenfunkstelle Halifax. Nach zweistündiger intensiver Suche im dichten Nebel gelingt es, den in Seenot befindlichen kanadischen Fischkutter ROSEMARY A. aufzufinden und die erschöpften drei Besatzungsmitglieder zu bergen, denen an Bord des Zubringertrawlers alle Fürsorge zuteilwird. Dank den sofort eingeleiteten Hilfsmaßnahmen bleibt der Kutter vor dem Untergang bewahrt und kann kurz darauf mit der geretteten Besatzung der kanadischen Küstenwacht übergeben werden.
15.09.1935
Auf einstimmigen Beschluss des Reichstages wird das Reichsflaggengesetz verkündet. Danach wird die schwarz-weiß-rote Flagge auf Handelsschiffen durch die Hakenkreuzflagge ersetzt.
15.09.1970
Mehr als 180 Kriegsschiffe nehmen an dem NATO-Flottenmanöver„ Polare Hochzeit" im Nordatlantik teil. Dieses Manöver erstreckt sich von den Färöer-Inseln und Schottland bis zu den norwegischen Küsten. Schiffe und Flugzeuge von Großbritannien, Belgien, Dänemark, den Niederlanden, Kanada, Norwegen, den USA und der BRD sowie die NATO-Geschwader im Atlantik sind daran beteiligt.
17.09.1680
Unter der Flagge mit dem Roten Adler liefen die beiden Fregatten WAPPEN VON BRANDENBURG und MOHRIAN nach der westafrikanischen Guineaküste aus, um im Auftrage der von Marinedirektor Benjamin Raule gegründeten „Kompanie“ (Handelsgesellschaft) Kolonien für den brandenburgischen Kurfürsten Friedrich Wilhelm zu erwerben. Der Versuch, auf diese Weise reiche Gewinne zu erzielen, schlug fehl, und die 1683 an der Guineaküste angelegte Feste Groß-Friedrichsburg wurde 1721 an die Niederlande verkauft.
20.09.1965
In der Stralsunder Volkswerft wird das erste Fahrzeug vom Typ ATLANTIK seinem Element übergeben.
25.09.1925
Vor New London (Connecticut) wurde das US-U-Boot S-51 (993 ts) in den Nachtstunden versehentlich von dem Frachtdampfer CITY OF ROME gerammt und überlaufen. Lediglich drei Crewangehörige, die sich zum Kollisionszeitpunkt auf dem Turm befunden hatten, überlebten. 33 Seeleute gingen mit dem Boot unter. Das U-Boot wurde später gehoben und verschrottet.
27.09.1965
In Yokohama läuft mit dem 150.000-Tonnen-Tanker TOKIO MARU das bisher größte Schiff der Welt vom Stapel. Das Schiff wird auf Grund seines hohen Automatisierungsgrades mit nur 29 Mann Besatzung fahren. Dieser Tanker löst das bis dahin größte Schiff der Welthandelsflotte, die NISSHO MORU (130.250 tdw a.t.), das noch mit 56 Mann Besatzung gefahren wird, in der Rangfolge ab.
29.09.1955
Auf der Doggerbank wurde der Hamburger Fischdampfer ELBE vom norwegischen Tanker HAVPRINS gerammt und sank auf der Stelle. Nur zwei Besatzungsmitglieder der Elbe konnten gerettet werden.
29.09.2000
Außerdienststellung der letzten vier Hohlstablenkboote der Klasse 351 WOLFSBURG, KONSTANZ, DÜREN und SCHLESWIG.
Oktober 2025
Oktober 1935
Beim Einlaufen eines sowjetischen Dampfers sind die englischen Behörden nach einem Pressebericht sehr erstaunt, dass die drei "1. Herren" (1. Offz., 1.Ltd. Ing. und 1. FO) weiblichen Geschlechtes sind.
01.10.1855
Verlegung des Seekadetten-Instituts von Danzig nach Berlin.
01.10.1965
Aufstellung des Materialamtes der Bundesmarine und des 1. Landungsgeschwaders der Bundesmarine in Wilhelmshaven.
01.10.1995
Verringerung des Grundwehrdienstes auf 12 Monate.
03.10.1990
Herstellung der Einheit Deutschlands durch den Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland; Übernahme der Befehls- und Kommandogewalt über die gesamtdeutschen Streitkräfte durch Verteidigungsminister Stoltenberg. Mit der Vereinigung treten 8.325 Angehörige der zuvor aufgelösten Volksmarine mit 91 Kampf- und 61 Unterstützungseinheiten zur Bundeswehr, der kleinere Teil des Personals wird weiterverwendet. Bis auf wenige Einheiten, die noch vorübergehend in Dienst gehalten werden, findet die Masse der Schiffe und Boote keine Verwendung mehr in der Bundesmarine.
Die Küstenfunkstellen Rostock und Rügen Radio mit den abgesetzten UKW-Küstenfunkstellen Wismar, Buk, Ahrenshoop, Arcona und Göhren werden von der Deutschen Bundespost Telekom übernommen.
06.10.1950
Laut Befehl Nr. 73/50 des Leiters der HVS Beginn der einheitlichen Einkleidung der Angehörigen der Seepolizei mit Marineuniform. Sie wird ab diesen Monat in Etappen eingeführt.
10.10.1955
Unterzeichnung der Ernennungsurkunden für die ersten Soldaten der neuen Streitkräfte der BRD durch Bundespräsident Theodor Heuss.
10.10.1980
Inbetriebnahme des rechnergestützten Marinehauptquartiers der Bundesmarine in Glücksburg.
12.10 - 03.11.1960
Erste Rheinreise des 3. Minensuchgeschwaders der Bundesmarine.
13.10.1950
Indienststellung des ersten Frachters der DDR-Handelsflotte mit dem Namen VORWÄRTS (ex GRETE CORDS, ex JOHANN AHRENS) durch den Minister für Innerdeutschen Handel, Außenhandel und Materialversorgung, Georg Handke, in Stralsund.
18.10.1990
Zwei Boote des 2. Schnellbootgeschwaders laufen in Warnemünde ein.
19.10.1960
Der Nationale Verteidigungsrat der DDR beschließt, den Seestreitkräften der NVA am 03.11.1960 den Namen „Volksmarine“ zu verleihen und die Bezeichnung „Kommando der Seestreitkräfte“ in „Kommando der Volksmarine“ zu ändern. Dazu wird der Befehl Nr. 59/60 des Ministers für Nationale Verteidigung der DDR erlassen. Ferner wird festgelegt, den Schiffen und Booten der Volksmarine Namen zu geben (verleihen). Zur gleichen Zeit wird auf Beschluss des Ministerrates der DDR für die Schiffe und Boote eine neue Dienstflagge der Volksmarine eingeführt (gleichzeitig auch in den Flottillen).
19.10.2005
Die Unterseeboote U 31 und U 32 werden als erste Einheiten der Klasse 212 A in Dienst gestellt. Sie verfügen über einen neuartigen Brennstoffzellen-Hybridantrieb.
20.10.1970
Nach seiner letzten Reise wurde das Passagierschiff FRITZ HECKERT aus der Fahrt genommen. Bis zum 06.11.1970 blieb das Schiff am Passagierkai Warnemünde liegen, verholte dann mit Schlepperhilfe in den Stadthafen Rostock und machte am Liegeplatz 88 fest. Die durch Ministerratsbeschluss festgelegte offizielle Außerdienststellung erfolgte mit Wirkung vom 01.01.1971. Am 06.07.1971 verschleppte man das Schiff zu anstehenden Arbeiten in den VEB Mathias-Thesen-Werft Wismar. Im 06.1972 wurde beschlossen, die ehemalige FRITZ HECKERT in den Hafen Stralsund zu schleppen und fortan als Wohnschiff zu nutzen.
23.10.1915
Etwa 20 Seemeilen vor dem Hafen von Libau gelang dem britischen U-Boot E8 die Torpedierung des deutschen Panzerkreuzers PRINZ ADALBERT (9.087 ts). Der Torpedo traf die vordere Munitionskammer und verursachte eine starke Explosion, die das Schiff in zwei Teile sprengte und versenkte. Mit der PRINZ ADALBERT gingen die meisten Besatzungsmitglieder unter, nur drei Mann überlebten. 10 Mann waren schon bei der ersten Torpedierung ums Leben gekommen.
25.10.1965
Umbenennung des Marine-Dienst- und Seenotgeschwaders der Bundesmarine in Marinefliegergeschwader 5.