Förderverein des Marinemuseums Dänholm

 

Maritimes Kalenderblatt

An dieser Stelle finden Sie ausgewählte Daten und Ereignisse zur Marinegeschichte Mecklenburg-Vorpommerns sowie der deutschen Marinen und damit im Zusammenhang stehende Ereignisse von nationaler und internationaler Bedeutung. Die Daten werden zweimonatlich aktualisiert und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie werden geprüft, eine Garantie für die Richtigkeit kann aber nicht übernommen werden.

Rückinformationen zu den Kalenderblättern bezüglich Interessen, aber auch Wünsche zu den Themen und Hinweise nehmen wir gern entgegen.

Zusammengestellt von: Hans-Peter Küßner.

Kalenderblätter für die Monate
November und Dezember 2023


November

01.11.1953
Inbetriebnahme des neuen Lehrgebäudes an der Seeoffizierslehranstalt der VP-See, Stralsund - Schwedenschanze, mit 22 Lehrkabinetten (-klassen) und 6 Werkstätten (-labors).

01.11.1958
Bildung des Kommandos der Amphibischen Streitkräfte der Bundesmarine in Wilhelmshaven.

06.11.1953
In Höhe des Feuerschiffs WESER kollidierten der aus Bremen kommende amerikanische Liberty-Frachter SEAWIND (7.000 BRT) und der aus der Elbmündung kommende schwedische Frachter BJÖRKÖ (2.200 BRT), der etwa 45 Minuten nach der Kollision sank. Sieben Besatzungsmitglieder wurden durch das einbrechende Wasser im Maschinenraum eingeschlossen und getötet. Die übrigen Besatzungsmitglieder konnten von herbeigeeilten anderen Schiffen gerettet werden.

09.11.1873
Schweffel & Howaldt in Kiel liefert mit dem D. LOTHARINGIA (1.160 BRT) an die Hapag deren ersten in Deutschland für den Überseeverkehr gebauten Dampfer ab.

09.11.1918
Nahe Kap Spartel versenkte das deutsche U-Boot UB 50 das britische Linienschiff BRITANNIA (16.350 ts) durch zwei Torpedotreffer. Der Einschlag der Torpedos verursachte eine heftige Explosion in der Munitionskammer eines 23,4-cm-Geschützturms und einen Korditbrand, der die Besatzung zum Verlassen des Schiffes zwang. Über zwei Stunden nach dem Angriff sank das Linienschiff. 51 Seeleute fanden beim letzten Verlust eines britischen Kriegsschiffes im Ersten Weltkrieg den Tod.

12.11.1848
Ein Gesetz bestimmt die Farben der deutschen Nationalflagge. „Sie soll aus drei gleich breiten horizontalen schwarz, roth, gelben Streifen bestehen ...“.

14.11.1963
Als größtes bis dahin von deutschen Werften gebautes Handelsschiff läuft der von England in Auftrag gegebene Tanker ESSO LONDON (53.400 BRT, 90.400 t Tragfähigkeit) bei der Weser AG, Bremen, vom Stapel.

15.11.1923
Eine neue Währungsordnung beendet die Inflation.

15.11.1963
Zum ersten Mal seit Bestehen der Volksmarine werden junge Matrosen öffentlich vereidigt. Das eindrucksvolle Zeremoniell wird auf dem Alten Markt in Stralsund unter starker Anteilnahme der Bevölkerung vollzogen.

16.11.1953
Indienststellung der ersten 3 Räumboote – Räumpinassen (RPi) vom Typ SCHWALBE der I. BA für die VP-See, Projekt-Nr.: 8, Werft-Projekt-Nr.: 508, Serien-Nrn. 508/1 und 508/2. Bord.-Nrn. ID 411 und 412. Spätere Bord-Nrn. u. a. 7-041 bzw. 7-042.

16.11./17.11.1873
Gründung des Deutschen Schiffbauvereins als Unternehmerverband.

20.11.1948
Der Seefunkdienst auf Mittel- und Grenzwelle wird in Norddeich aufgenommen.

21.11.1898
Enthüllung eines Denkmals in Shanghai für das 1896 am Kap Schantung gestrandete Kanonenboot ILTIS.

22.11.1873
Bei dem Stettiner „Vulcan“ läuft das Panzerschiff PREUSSEN als erstes von einer deutschen Werft gebautes, größeres eisernes Kriegsschiff vom Stapel.

27.11.1923
In Danzig wird nach zehn Jahren Bauzeit der Passagierdampfer COLUMBUS fertiggestellt, aber noch nicht abgeliefert.

28.11.1958
In Anerkennung des erreichten Niveaus der Ausbildung wird der Seeoffiziersschule der Seestreitkräfte der DDR der Status einer militärischen Fachschule zuerkannt.

30.11.1853
Während des Krimkrieges (1853-1856) vernichtet das russische Schwarzmeergeschwader unter Vizeadmiral P. S. Nachimow auf der Reede von Sinope die türkische Schwarzmeerflotte.

Dezember


12.1993
Der Bundesminister für Verteidigung der BRD übergibt alle UAW-Schiffe Typ PARCHIM der ehemaligen Volksmarine an den Staatsminister für Forschung und Technologie der Republik Indonesien.

04.12.1973
Auf der Volkswerft Stralsund wird die neue 148 Meter lange und78 Meter breite Schiffbauhalle in Betrieb genommen.

09.12.1923
In Genf wird während der Internationalen Verkehrskonferenz ein „Übereinkommen über die internationale Ordnung der Seehäfen“ ausgearbeitet. Es wird im November 1924 von der deutschen Reichsregierung unterzeichnet.

09.12.1993
Indienststellung des Tenders (Klasse 404) WERRA.

13.12.1973
Die Deutsche Atlantik Linie verkauft ihr Passagierschiff MS HANSEATIC.

14.12.1973
Im Englischen Kanal bricht auf dem Hamburg Süd-MS CAP SAN ANT0NIO (9.849 BRT) ein Feuer aus. Zwei Passagiere und vier Besatzungsmitglieder kommen dabei ums Leben.

16.12.1988
Neuaufstellung des Seebataillons der Bundesmarine als Truppenversuch befristet bis zum 30.9.1990.

17.12.1958
Indienststellung des Segelschulschiffs der Bundesmarine GORCH FOCK.

18.12.2003
Außerdienststellung des Zerstörers LÜTJENS. Damit endet die Dampfschiff-Ära in der Marine.

19.12.1923
Mit dem Dampfer DEUTSCHLAND liefert Blohm & Voss das zweite Schiff der ALBERT BALLIN-Klasse an die Hapag ab.

24.12.1923
In der Jammerbucht strandet die Hamburger Bark HINSCHENFELDE (1.394 BRT) und geht verloren.

24.12.1948
Gründung der VEB Klement-Gottwald-Werke Schwerin für die Produktion von Schiffsaus-rüstungen.

26.12.1943
Das deutsche Schlachtschiff SCHARNHORST wird im Nachtgefecht nahe dem Nordkap durch einen britischen Flottenverband vernichtet. Nur 36 Überlebende von 1.932 Mann Besatzung können geborgen werden.

31.12.1978 - 05.01.1979
Wintereinsatz der Hubschrauber der Volksmarine, es werden 36 Einsätze mit 152 Starts und 13 Rettungseinsätze geflogen, dabei wurden 8 schwangere Frauen nach Stralsund zur Entbindung und 11 Kranke befördert.  Innerhalb weniger Stunden ist der Ostseebezirk von Schneemassen bedeckt, die den gesamten Verkehr auf Straßen und Schienen zum Erliegen bringen. Es werden 118 Personen transportiert, abgeschnittene Ortschaften mit 23.000 kg Lebensmittel sowie 14.000 kg Dieselkraftstoff für Notstromaggregate versorgt.

31.12.1983
Die traditionsreiche Bremer Werft AG schließt für immer ihre Pforten. 2.200 Arbeiter und Angestellte werden arbeitslos. Auf dieser Werft ist unter anderem der Schnelldampfer BREMEN (55.650 t Wasserverdrängung), Gewinner des Blauen Bandes im Jahre 1929 und 1933 entstanden.

31.12. 1993
Auflösung des Marinefliegergeschwaders 1.

Der einseitige Dienst (ED) wird eingestellt. Bei Rügen Radio wird der Telegraphiefunk auf Mittelwelle eingestellt. Die Küstenfunkstelle Kiel Radio und die Seefunkbeobachtungsstelle St. Peter-Ording stellen ihren Dienst ein und das Peilfunknetz „Nordsee“ stellt seinen Betrieb ein.

31.12.1998
Auflösung des Marinestützpunktkommandos Flensburg-Mürwik.